Samstag, 19.10.13 : LAS VEGAS => PAGE (270 Meilen -
4,5 Stunden)
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Tschau
Las Vegas !!! Heute fahren wir gemütlich nach Page. Der Weg ist ja in der
USA oft das Ziel, deshalb sind die 4,5 Stunden auch gar nicht schlimm. Das ist
zeitlich wie ein Flug auf die Kanaren, aber da sieht man lange nicht so viel.
Das Wetter ist prima, so um die 25 Grad, und wir können
schön offen fahren. In Bakersfield machen wir einen Fast Food-Stop bei Jack in
the Box und erstehen unser Antennen-Maskottchen "Jacky" mit winterlicher Mütze
;-)
Wir
haben uns von Zuhause vorsichtshalber ein Motel (Comfort Inn) mit Innenpool (das
einzige im Ort) reserviert. Das ist auch gut besucht, aber auch nicht billig.
Weil Wochenende ist zahlen wir für die Nacht stolze136 $ (mit Frühstück). Um
diese Jahreszeit haben hier die meisten Motels ihre Außenpoolanlagen mit den
Sonnenliegen schon geschlossen.
Kurz vor Page stoppen wir in Big Water an dem "BLM-Visitor
Center" und erkundigen uns nach den genauen Weg zu den Wahweap Hoodoos.
Da es die letzte Zeit nicht geregnet hat ist unser
Vorhaben für Morgen gesichert. Der Ranger gibt uns eine gute Wegbeschreibung mit
und zeigt uns auf ein paar Bildern wie wir Morgen dahin wandern müssen. Zum
Glück hat das Center offen, denn in der Nebensaison ist es nicht mehr jeden Tag
besetzt.
Wir verbringen einige Zeit am Aussichtspunkt und genießen
die herrliche Aussicht auf den wunderschönen Lake Powell. Hier mal mit einem
Hausboot ein paar Tage auf dem See rumschippern, das wäre auch mal toll. Wieder
mal ein Grund hierher zu kommen. Den Rest des Tages verbringen wir auf der
Sonnenterasse mit Gitter-Ausblick auf den Parkplatz. mit der gegenüberliegenden
Waschstraße, wie idyllisch. Man muss ja auch mal ein paar Seiten lesen, wenn man
schon Lektüre mitschleppt. Beim nächsten Urlaub gibt es einen ebook-Reader. Die
Schlepperei muss endlich ein Ende haben.
Das Kraftwerk zerstört etwas die perfekte Idylle..
weiblicher Beetle
.
Page hat an Abendunterhaltung rein gar nicht zu bieten. Es
gibt einen riesigen neuen WALMART, einen Safeway, diverse Fast Food-Ketten,ein
paar wenige andere Restaurants und Motels, das wars dann auch schon. Der Ort
lebt eigentlich nur von den Touristen die die vielen Sehenswürdigkeiten &
Aktivitäten in der wunderschönen Umgebung besuchen wollen (Lake Powell ,Vermillions
Cliffs, Horseshoe Bend, Kayakfahren auf dem Colorado River, Glen Canyon
Staudamm, Upper & Lower Antylope Canyon, die Whaweap Hoodoos usw.)
Abends gehen wir zum Italiener "Strombollies"
an der Elm Street. Wie immer sehr lecker und gut besucht, auch von den
einheimischen Indianern. Am besten einen Tisch reservieren, oder früh da sein.
Sonntag, 20.10.13 : PAGE (Wanderung zu den Wahweap
Hoodoos - Valley of the white ghosts)
Vor eigen Jahren fiel mir ein Reiseführer mit Bildern
dieser tollen Hoodoos in die Hand. Bisher war es immer zu heiß wenn wir in Page
waren um diese Wanderung zu unternehmen, aber dieses Jahr soll es endlich
klappen ;-))
Wir frühstücken reichlich und fahren um 8:00 h los
Richtung Big Water. Unterwegs stoppen wir am schicken Bundesstaatenschild von
UTAH.
Wir parken nach einigen Kilometern Fahrt auf unbefestigter Straße am
Rande des ausgetrockneten Flußbettes. Bewaffnet mit ordentlich Wasser & Gatorate
wandern wir nun die fast 2 Stunden durch das steinige Flußbett. Wir treffen
keinen Menschen. Kurz vor 11:00 Uhr sind wir fast am Ziel.
Geschafft !!!
Endlich erreichen wir das 1. Tal mit den größten Hoodoos.
Aber deshalb sind wir nicht so weit gelaufen. Wir machen hier nur einen kurzen
Fotostopp und schon geht es weiter ...
... zum 3. Tal mit den wohl bekanntesten Hoodoo der auf
vielen Reiseführern abgebildet ist. Die Landschaft ist so einmalig, uns
verschlägt es fast der Atem was die Natur hier wieder geschaffen hat. Wir sind
eigentlich fast schon zu spät dran, aber im dunkeln wollten wir nicht
loswandern. Aber wir haben Glück und die Sonne scheint noch etwas in das Tal. Es
liegt sehr ungünstig, direkt am Berg. Ab Mittag liegt es voll im Schatten.
Gut das der Weg hierhin so lang ist, denn würden viele
Menschen hierherkommen so würde das Wunderwerk der Natur bestimmt schon zerstört
worden sein. Das Material ist wirklich aus ganz harten Sand. Man könnte den
"Geist" einfach kaputt treten... nicht auszudenken !!
Wir sind sehr
vorsichtig um nichts zu zerstören, klettern deshalb auch nicht zuviel rum. Man
könnte diesen Hoodoo einfach umkippen, wenn man wollte ...
Also lieber nur genießen und verweilen. Auf welchem
Planeten sind wir gerade ? Beam me up Scotty ;-)
Nach
gut einer Stunde machen wir uns wieder auf den Rückweg. Wir sind echt happy. Das
war so schön hier. Auf dem Rückweg treffen wir 2 rüstige Rentner, die leider
nicht mehr das Glück haben werden für solch schöne Fotos. Es gibt einfach Orte
auf der Welt die man gesehen haben muss, und das hier ist einer davon, definitiv
!!!
Angst
vor Schlangen sollte man nicht haben, dieses Exemplar war ca. 1,5 Meter lang und
hat sich ganz gut getarnt... im Gebüsch hatten wir eher welche vermutet als im
Flußbett. Also immer aufpassen wohin man tritt. Näher wollte Norbert nicht
dann doch nicht rangehen.
Nach knapp 2 Stunden sind wir dann wieder am Auto. Wir
düsen zurück nach Page und gönnen uns erstmal einen leckeren Burger.
Den Rest des Tages relaxen wir auf der vergitterten
Sonnenterasse und liegen im Whirpool. Dann werden erstmal die Schuhe
gereinigt... grins
Danach
fahren wir noch zum Aussichtspunkt des Glen Canyon Staudammes mit Blick auf den
Colorado River. Zum Horseshoe Bend fahren wir dieses mal nicht mehr.
Noch
nicht mal bei einem Hydranten machen die Amis halt um ihre Stars & Strips zu
verewigen ;-)))
Um 18:00 Uhr meldet sich unser Magen zu Wort und wir fahren zum Glen
Canyon Steakhouse... keine gute Idee...
Norbert bestellt Fish & Chips, ich Rippchen, die
aber leider so zäh sind das ich sie zurückgehen lassen.
Weil ich nicht Lust habe die Speisekarte wieder rauf und
runter zu studieren bestelle ich dann dasselbe wie Norbert. Es schmeckt alles
prima und wir fahren voll gefuttert zum Motel zurück. Leider meldet sich nach 1
Stunde Norberts Magen und das war´s denn für die Nacht...mehr will ich hier
nicht schreiben. Jedenfalls habe ich bei Walmart so Einiges für Durchfall und
Brechreiz kaufen müssen ;-))
Was nicht gut war konnte man nicht mehr definieren. Bei
mir war zum Glück alles o.k., obwohl ich die ganz Nacht darauf gewartet habe das
es auch bei mir losgeht...